Am 12. und 13. 1. 2023 fand an der HAK.HAS Neumarkt eine „Zukunftswerkstatt“ statt. SchülerInnen und LehrerInnen nahmen sich zwei Tage Zeit, um im Festsaal Neumarkt über die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts nachzudenken, und sich zu fragen, welche Fähigkeiten und Kompetenzen Jugendliche brauchen, um später glücklich und erfolgreich ihr Leben zu meistern. Ein Prozess mit mehr als 70 TeilnehmerInnen benötigt natürlich eine gute Struktur und so konnten Gudrun Gruber-Gratz, BEd MTD und Mag. Adelheid Schreilechner von der Pädagogischen Hochschule Salzburg für diesen „Shared Vision Process“ als externe Moderatorinnen gewonnen werden.
Als Basis der Überlegungen dienten die 4 Dimensionen der Bildung und zwar: Kommunikation, Kollaboration, Kritisches Denken und Kreativität, wobei beim letztgenannten Begriff nicht nur die künstlerische Begabung gemeint ist, sondern vor allem kreative Lösungsansätze, um Herausforderungen und Krisen bewältigen zu können.
Begonnen wurde mit dem Blick in die Vergangenheit und der Frage „Was geschah in den letzten 20 Jahren allgemein auf der Welt?, „Was davon zeigte seine Wirkung an der HAK.HAS Neumarkt? und „Was spielte sich in meinem HAK.HAS Leben auf Schüler- oder Lehrerseite ab? Alle Beteiligten empfanden die intensive Zusammenarbeit und den gedanklichen Austausch zwischen SchülerInnen und LehrerInnen als sehr angenehm und inspirierend.
Die Zukunftswerkstatt bekam eine besondere Dynamik, nach dem jede und jeder Beteiligte ein Telefoninterview mit externen Menschen geführt hatte, die mit der Schule unmittelbar nichts zu tun haben, aber trotzdem sehr interessante Gedanken lieferten. So war es auffällig, dass neben einem guten Basiswissen ganz oft die Wichtigkeit in der Sozial- und Persönlichkeitskompetenz, genauso wie in der Medienkompetenz gesehen wurde. Jugendliche und die Eltern- und Lehrergeneration leben oft in sogenannten Parallelwelten.
Von der Vision der „idealen Schule“ führte die Reise wieder eher zurück in die Realität und der Frage, was die HAK.HAS Neumarkt ändern kann, um weiterhin eine zukunftssichere und allgemein sehr angesehene Ausbildung zu bieten und auf gesellschaftliche Veränderungen und auf die Interessen und Talente der Lernenden einzugehen.
In allen Arbeitsgruppen wurde an ganz unterschiedlichen Themen, wie Lehr- und Lernstoff, schulische Zeitstruktur, Bedeutung und Funktion von Räumen, Kommunikation innerhalb der Schulgemeinschaf usw. gearbeitet. Mehrmals kam der Wunsch, den Lehrstoff in „Basis“ und „Kür“ einzuteilen. Das bereits seit langem an der Schule etablierte COOL-Konzept (Kooperatives Offenes Lernen) sollte allen Schülern zugute kommen und erweitert werden. Themen- und projektorientierter Unterricht, fächer- und klassenübergreifend, entspricht den Anforderungen der Zeit, schafft Platz für spannende Erfahrungen und wirkt gegen eine gewisse „Null-Bock-Stimmung“. Es kam ein Aufgabenkatalog zustande, den es nun umzusetzen gilt. Dazu braucht es eine hochmotivierte und engagierte Schulgemeinschaft , eine Portion Mut und viele kreative Köpfe, die mit Freude und Herz ihre Vision in Zukunftskonzepte gießen.
Archiv (JAN 2023) //Was tat sich?

Loading